„Bulli“ ist ein geflügteltes Wort und steht synonym für die Fahrzeugklasse der Campervans: Kleine, wendige und alltagstaugliche Busse, die sich im Alltag bewähren. Und die im Urlaub dank Schlaf- und Kochgelegenheit treue Begleitautos sind. Vor allem beliebt sind Bullis bei allen, die gerne surfen, sportlich und unabhängig sind.
Übersicht über alle VW-T6.1-Ausbauten
Unter „Bulli“ kann man also alle Aufstelldach-Camper oder kleine Campingfahrzeuge verstehen. Allerdings basiert der Original-Bulli seit den 1960er-Jahren auf einem VW Transporter. Häufig sind diese Ausbauten etwas teurer, vor allem der populäre, aber polarisierende „California“ von VW Nutzfahrzeuge ist kein Schnäppchen.
Viele andere Ausbauer und Marken zeigen, dass es doch ein bisschen günstiger geht – andere wiederum reizen das Thema „Luxuscamping“ voll aus. Das zeigt: Wer im Bulli fahren und campen will, hat im Jahr 2022 die Qual der Wahl. Die Auswahl ist riesig.
Eine weitere Pein betrifft jedoch nicht nur die VW-Busse: Recht häufig sind die Lieferzeiten für Campingfahrzeuge hoch. Der Lohn, für alle, die warten konnten, ist neben dem Kultstatus der hohe Fahrkomfort, den der aktuelle VW T6.1 bietet.
Campmobil Schwerin
VWN
In Schwerin bauen seit 1995 Wofram und Andreas Höhne VW-Busse aus. Die inhabergeführte Firma bringt ein sogenanntes Zweiraum-Konzept in die Transporter, mehr dazu in der Bildergalerie oben. Die alltagstauglichen Fahrzeuge gibt es wahlweise mit Hoch- oder Aufstelldach.
Preis: ab 68.300 Euro
Custom Bus
Custom Bus
Die Firma sitzt quasi direkt neben der Geburtsstätte des Bullis, in Hannover-Langenhagen. Kein Wunder, dass sich das Custom-Bus-Portfolio auf den Ausbau des Transporters spezialisiert. Dabei gibt es nicht nur custom-made also maßgeschneiderte Individual-Fahrzeuge, sondern zwei feste Baureihen: Den Custom Bus Purist und den Custom Bus Camper. Eine Besonderheit sind die neuesten Design-Fahrzeuge Moormanns Streifenwagen (siehe Bildergalerie) und Holzklasse, deren Seltenheitswert so hoch ist wie die abgerufenen Preise – Fahrzeuge für Liebhaber und Liebhaberinnen.
Preis: ab 66.000 Euro
Fischer
D. Vierneisel
Der Ausbauer bietet seit Jahren erfolgreich den Octo-Bus auf VW-Basis an. Wie der Fischer Octo-Bus im promobil-Vergleichstest gegen den VW California abschnitt, können Sie hier lesen.
Preis: ab 65.000 Euro
Flowcamper
D. Vierneisel
Zwei Bulli-Modelle hat Flowcamper aus Hagen im Angebot. Der Flowcamper Casper bringt auf Wunsch sogar Zirbenholz-Möbel mit, wie im promobil-Testfahrzeug. Der Ausbau Flowcamper Frieda hat eine Küche an Bord, die sowohl innen wie auch außen benutzbar ist. Bei den VW-T6.1-Ausbauten ist das Aufstelldach optional.
Preis: auf Anfrage
Hünerkopf Queenscamper
VWN
Der Luxusmobil-Ausbauer Hünerkopf produziert gemeinsam mit der Firma Queensize einen VW T6.1 Ausbau mit Aufstelldach und modularem Innenausbau und WC im Heck. Die Kassettentoilette versteckt sich clever unter einem Waschbecken. Neben einem Küchenmodul und einem Regalsystem ist ein Schwerlastauszug für den Bulli verfügbar.
Preis: ab 52.999 Euro
KEC Motors
Die Firma KEC baut Fahrzeuge für längere Reisen und Expeditionen aus. Mit Offroadfahrwerk, Schnorchel und Rockslider ausgestattet werden aus den Bullis abwegige Abenteurer. Der KEC Montaineer Adventure und der KEC Mountaineer Grand Adventure sind zwei Beispiele für die schlechtwege-tauglichen Transporter.
Preis: ab 78.500 Euro
Köhler
Köhler
Erst im vergangenen Jahr präsentierte Köhler ein zweifarbiges Möbeldekor (anthrazit und Rustikaleiche) für den Sunvan T 42 auf VW T6.1. Den Campingbus gibt es ab 53.990 Euro. Ein weiterer T6.1-Ausbau ist der Köhler Sunvan L47 Edition 35 Offroad, den es mit Allradantrieb und mechanischer Hinterachs-Differentialsperre gibt. Der Preis für den 4×4-Bulli startet bei ca. 88.000 Euro.
Preis: ab 53.990 Euro
Multicamper
Multicamper
Der Familienbetrieb aus Edingen-Neckarhausen baut VW Transporter mit und ohne Allrad aus. Vier verschiedene Modelle hat Multicamper für den VW T6.1 im Angebot – das außergewöhnlichste ist der Multicamper Montis, dessen Aufstelldach sich nach hinten öffnet. Das günstigste Modell bei Multicamper ist das sogenannte Multicamper Buskind mit einem Grundriss für zwei Personen.
Preis: ab 48.500 Euro
Nordvan
Der Ausbauer aus Neumünster bietet vier verschiedene Konzepte für VW-Transporter. Das Flaggschiff ist der Nordvan Comfort, den es mit Echtholzmöbeln oder mit Hochdach gibt. Die günstigsten Ausbauten, wenn man einen Transporter bereits mitbringt, starten bei unter 5.000 Euro.
VWN
Das Unternehmen arbeitet eng mit den Kundinnen und Kunden zusammen und versucht individuelle Wünsche zu erfüllen. Was alles möglich ist, sieht man in der Bildergalerie oben am bespielhaften Ausbau des Modells MK 490, der mit einer Mittelküche an den Ford Nugget erinnert. Es verfügt über eine Solaranlage, eine LiPo4-Batterie und eine Toilette und kostet 85.900 Euro. Der gezeigte Nordvan RN-Comfort ist ein klassischer Bulli-Ausbau mit seitlicher Möbelzeile im Retro-Look.
Preis (nur Ausbau): ab 4.999 Euro
Preis (gezeigte Modelle): Grundpreis ab 49.999 Euro
Polyroof
G. Marx
Vor über 40 Jahren hat sich Polyroof erstmals einen Namen gemacht als Hersteller von Hochdächern für den VW Transporter. 2021 präsentierte die Marke den Polyroof Transvan Weekend, einen VW Transporter mit Hochdach und eigener Bettlösung für die VW-Dreiersitzbank.
Preis: ab 42.700 Euro
Reimo
Ingolf Pompe
Das Angebot des Campingbus-Spezialisten Reimo ist umfangreich: Für den VW T6.1 bietet die Marke die Ausbauten Weekender (oben in der Bildergalerie noch auf T6-Basis), City Van, MultiStyle und TrioStyle.
Preis: ab 47.790 Euro
Spacecamper
Die Manufaktur aus Darmstadt setzt vor allem auf individuell gefertigte Bullis. Sie bietet dafür sechs verschiedene Modelle auf VW-Transporter-Basis an, die sich Kundinnen und Kunden nach Wunsch ausbauen lassen können.
Spacecamper
Eines der neueren Serienfahrzeuge ist der Spacecamper Limited Open auf VW-T6.1-Basis, das sowohl eine Klimaanlage als auch eine Gebläseheizung mitbringt und somit das ganze Jahr über als Camping- und Alltagsfahrzeug dienen kann.
Preis: ab 65.000 Euro
VWN
Der Spacecamper Classic Open bekommt fürs Modelljahr 2023 ein Upgrade für alle, die gerne gut kochen unterwegs: An Bord des Bulli ist eine neue Schwenkküche mit drei Kochstellen. Der Schwerlastkofferraumauszug hinten im VW T6.1 Caravelle ist herausnehbar. Der Antriebe des 200-PS-Motors hat ein 7-Gang-DSG-Automatikgetriebe, Allradantrieb und eine Differenzialsperre.
Preis: ab 82.500 Euro
Alles über Spacecamper lesen Sie hier.
Terracamper
VWN
Die Modelle Terracamper Terock und Tecamp basieren auf dem VW T6.1, der dafür auf Geländetauglichkeit getrimmt wird. Die Marke steht für individuelle Langzeit-Campervans mit Offfroad-Qualitäten. Mit Flex-Layout-Schienen im Fahrzeugboden lassen sich die Grundrisse im Inneren je nach Bedürfnis und Expeditionscrew anpassen – und so vom Pkw mit bis zu 6 Sitzen oder Campingfahrzeug für 4 Personen umbauen.
Preis: ab ca. 75.000 Euro
Tonke
VWN
Der niederländische Hersteller Tonke baut den T6.1 in langer und kurzer Version aus: Die Modelle heißen Tonke Van und Tonke Van XL und sind 4,90 Metern respektive 5,30 Meter lang. Dank eines cleveren Schienensystems gibt es in der großen Version Sitzplätze für bis zu sieben Personen. Der Ausbau ist hochwertig und bringt eine Küche mit, die sich nach außen schwenken lässt, um vor dem Fahrzeug stehend zu kochen.
Preise: ab 57.500 Euro
VW California
Der VW California Ocean kostet ab ca. 78.500 Euro.
Der California ist die Urgroßmutter aller Campingbusse. Bis heute vertreibt VW Nutzfahrzeuge diesen Bulli-Ausbau – mittlerweile auf dem VW T6.1, für den VW T7 ist wohl keine Camping-Version geplant. Umso spannender wird die angekündigte Elektro-Version ID.Buzz California erwartet. Bis dahin können Liebhaber dieses Kultfahrzeugs zwischen drei Versionen auf 6.1-Basis zurückgreifen: Der Beach (hier im Test) ist der am einfachsten ausgebaute California, darauf folgt der VW California Coast und schließlich der Top-ausgestattete VW California Ocean.
Preis: ab ca. 57.000 Euro für den Beach Tour (ohne Küche)
Wanderer
Timo Großhans
Luxuriöse Camper bietet diese Firma, die in Polen produziert – und zwar nur auf Kundenwunsch, um so alle individuellen Wünsche zu erfüllen. Für den Bulli-Ausbau verwendet Wanderer hochwertige Materialien, aufwendige Polsterungen mit Leder- und Microfaserbezügen, Holzarbeiten und Lichtgestaltung. Die Schlafsitzbank lässt verschiedene Komfortstellungen zu, mit aufgestelltem Kopfteil oder Fußstütze. Auf soliden Bodenaufbau und Isolierung legt Wanderer Wert.
Preis: auf Nachfrage, der oben gezeigte VW T6.1 kostet rund 68.000 Euro
Wavecamper
Wavecamper
Wavecamper hat unter anderem auf VW T6.1 den 4×4 und den „Long“ im Angebot.
Wavecamper kommt aus Polen und sitzt für den Deutschland-Vertrieb in Hoppegarten/Brandenburg. Die Firma baut drei verschiedene Campingbusse auf Volkswagen-Basis, die sich ganz individuell zusammenstellen lassen. Der Wavecamper 4×4 mit Allrad-Antrieb erhält eine Offroad-Ausstattung. Dazu gehören Gepäckträger, verstärkte Achsfederung, Offroad-Felgen und Allterrain-Bereifung. Für die Versionen Long und Short bietet der Ausbauer seit 2022 eine neue, helle Möbelfarbe.
Preis: ab 64.000 Euro
Werz
Die Manufaktur aus Reutlingen bei Stuttgart bietet zwei Ausbauten auf VW T 6.1 an: Den Werz Camper mit Aufstelldach und Slimline-Küchenzeile und den Werz Magnum mit Hochdach. Die Ideen für den Ausbau stammen dabei aus der eigenen praktischen Erfahrung der Firmeninhaber. Alle Bullis bekommen bei Werz auf Wunsch ein Offroad-Upgrade.
Preis: auf Nachfrage
Westfalia
Westfalia
Mit seinem Hochdach und einem Heckbad eignet sich der Westfalia Club Joker für bis zu drei Personen.
Zwei VW T6.1.-Ausbauten hat Traditionsausbauer Westfalia im Angebot. Den Westfalia Club Joker gibt’s als Aufstelldach oder Hochdach-Campervan mit Bad im Heck. Hier hat promobil das Fahrzeug getestet.
Ingolf Pompe
Die Baureihe Westfalia Kepler haben nach hinten öffnende Aufstelldächer und setzen je nach Modell unterschiedliche Schwerpunkte. Der Kepler One hat ein WC im Heck, der Six eignet sich zum Fahrrad-Transport. Der Kepler Five mit fünf Sitzplätzen bringt eine umfangreiche Ausstattung mit – mehr dazu lesen Sie hier.
Preis: Club Joker ab 72.990 Euro, Kepler 5 ab 53.000 Euro.
WSR
WSR
Camper Plus, Classic, Comfort und Freizeit Van heißen die VW T6.1-Campervans von WSR aus Hartheim bei Freiburg/Breisgau. Allen gemeinsam sind kratz- und wasserfeste Bodenplatten, moderne Möbel aus hochwertigem Pappelsperrholz-Schichtstoff, Schlaf-Aufstelldach und eine Küchenzeile. Sie reichen von einfachen Alltags- und Urlaubsmobilen für Familien bis zum Premium Ausbau.
Grundpreis: ab 42.915 Euro
Fazit
War das schon alles? Beileibe: Nein! Es gibt jede Menge weiterer Ausbauten des beliebten VW T6.1 – zahlreiche Werkstätten, Individualschmieden und Manufakturen in der ganzen Republik nehmen sich dem Bulli an und verwandeln ihn vom Pkw oder Nutzfahrzeug in einen Camper. Dazu gehören Firmen wie Behl, BS Camperwerk, Dipa, Discarvery, Easy Camper, Summermobil oder Skycamper.
Und nicht zu vergessen: Mit den passenden Modulmöbeln können Selbstausbauende diesen beliebten fahrbaren Untersatz recht unkompliziert und günstig in ein Urlaubsfahrzeug verwandeln. Mehr Infos dazu hat promobil hier.
Quelle: www.promobil.de